Gucky, der Tambu-Gott by Clark Darlton

Gucky, der Tambu-Gott by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-05-01T01:00:00+00:00


4.

„Wir können die Kuppel nicht halten, wenn sie mit großen Schiffen angreifen", sagte Gucky, als er feststellen mußte, daß Y'Xamara die Hauptteile der Verteidigungskontrollen in seinem Wahn unbrauchbar gemacht hatte. „Mit den paar Strahlern können wir nicht viel anfangen."

„Wir sind unbesiegbar", sagte der Götze starrsinnig.

Im Unterbewußtsein ahnte der Mausbiber, daß er angelogen wurde. Er wußte auch, daß an der ganzen Situation etwas nicht stimmte, aber er war unfähig, einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Das Hämmern in seinem Kopf wurde immer schlimmer, obwohl er schon mehrere Tabletten genommen hatte. Hunger verspürte er nicht.

„Auch wenn wir es sind, müssen wir dafür sorgen, daß wir es bleiben. Sieh dort auf den Bildschirm - was ist das?"

„Der Gleiter, der mich abholen soll. Wir werden ihn vernichten."

Über Funk kam die Aufforderung an Y'Xamara, sich widerstandslos in den Gleiter zu begeben. Notfalls würde man ihn mit Gewalt aus der Kuppel holen.

Der Götze stieß ein brüllendes Gelächter aus.

„Was sagst du dazu, kleiner Tambu-Gott..."

„Ich bin der große Tambu-Gott!" berichtigte ihn Gucky. „Was ich' dazu sage? Wir werden uns wehren, nicht wahr?"

Y'Xamara erhob sich zu seiner vollen Größe.

„Ja, mein Freund, das werden wir." Nur noch ein kleines Geschütz funktionierte mit Handbedienung. Es gelang Y'Xamara, den Gleiter abzuschießen, aber mit dem Rest seines angegriffenen Verstandes erkannte er, daß die Waffe niemals genügen würde, den angekündigten Großangriff des Wachflottenkommandanten abzuschlagen.

„Wir können nicht hier bleiben, aber sei unbesorgt. Ich habe ein gutes Versteck, in dem uns niemand finden wird. Dort können wir warten, bis sie unsere Welt verlassen haben."

„Ein Versteck?" Der Gedanke, sich zu verbergen, schien dem Mausbiber nicht zu behagen. Die fehlende Logik machte ihn größenwahnsinnig, und er begann, seine eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. „Wir sollen uns verstecken? Wir werden kämpfen, Y'Xamara! Gegen die ganze Welt werden wir kämpfen!"

Sie standen noch auf dem Rundgang, und die scharfen Augen des Götzen entdeckten zuerst das sich nähernde Schiff, das sehr niedrig flog.

„Gleich fallen die ersten Bomben!" rief er und packte den Mausbiber am Arm. „Komm mit mir, ich bringe uns in Sicherheit.

Im Berg wird uns niemand finden..."

Gucky erblickte das Schiff, mehr als hundert Meter lang und mit Energiewaffen gespickt. Er dachte an seinen Handstrahler und folgte Y'Xamara, der einen Seiteneingang nahm, von dem aus ein Antigravlift in die Tiefe führte.

„In den Berg willst du?" fragte er mißtrauisch.

„Mein Vorgänger ließ einen geheimen Gang anlegen, der in die Tiefe des Berges führt. Der Eingang ist getarnt. Niemand wird ihn finden. Wir haben Trinken und Essen für lange Zeit."

„Aber wir verlieren den Kontakt zur Außenwelt!" protestierte Gucky schwach. Der Gedanke, als „großer Tambu-Gott" sein Dasein unter der Erde fristen zu müssen, paßte ihm ganz und gar nicht. „Ich will diese Welt doch erobern, nicht mich vor ihr verkriechen!"

Aber Y'Xamara dachte nur an den Planeten des Wahnsinns.

„Wir können später noch genug herrschen, vorerst müssen wir nur klug sein und überleben. Sieh, dort beginnt der Gang..."

Sie standen in einem Gewölbe, das unter dem eigentlichen Fundament der Kuppel lag. Gucky konnte nichts erkennen, aber als der Götze eine Stelle an der unregelmäßig behauenen Wand berührte, entstand mitten in dem Raum eine Öffnung im Boden.



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